Umbauanleitung KL500 auf saubere Modulation

by DO5MZ

 

 

Das Hauptproblem der  KL500 warum bei hohen Leistungen von über 200W die Modulation schlecht wird ist in der Stromversorgung zu suchen. Des weiteren ist der Ruhestrom durch die  vier SD1446 zu gering, dieser beträgt bei meinem Exemplar  je 10mA Transistor.

An diesen Problemen setzt diese Umbauanleitung an und erklärt Schritt für Schritt wie man die KL500 der Fa. RM Italy zu einer Endstufe für die Bänder 80 bis 10m umbaut die ein sauberes Signal liefert wie eine teure Endstufe. 

 

Des Weiteren gibt es im letzten Teil noch kleine Verbesserungen die nicht unbedingt nötig sind aber hilfreich sind wie z.B. Änderung der  Rückkopplung und Schutzschaltungen gegen  zu hohe Eingangsleistungen  und schlechtes SWR. Die Schutzschaltungen werden derzeit als Prototypen gebaut.

 

Der Umbau erfolgt auf eigene Gefahr es wird bei Schäden keine Haftung übernommen

 

Diese Anleitung basiert auf der Version 2.00 Bauteilenummern in Klammer sind die anderen Versionen, grün  Versionen 3.00 und 4.00 und rot Version 5.00.  

 

 

Benötigte Bauteile:

 

1 x Spindeltrimmer 1kOhm stehend oder legend,  seitlich einstellbar ist wichtig

3 x Keramikkondensator 1nF

2 x Keramikkondensator 100nF

2 x Elko 1000µF 25V

1 x Elko 220µF 25V

1 x Spannungsregler 8V LM7808

1,5m Draht ( massiv) ohne Isolierung  1,5mm²

50cm Litze 0,25mm²

1m 6mm² Kabel flexibel für Car HiFi  blau (schwarz)

1m 6mm² Kabel flexibel für Car HiFi  rot

Sicherungshalter für Car HiFi mit passender 40A Sicherung

5g Wärmeleitpaste

1x Blechschraube 2,7mm 6mm lang

1x  Unterlegscheibe 3mm 

 

Werkzeug :

Lötkolben 50W besser Lötstation  20W ist zuwenig.

Kreuzschlitzschraubendreher

Seitenschneider klein

Seitenschneider groß

Entlötsaugpumpe

Entlötsauglitze

Netzteil 3A oder größer mit Strombegrenzung

Messgerät mit 10A Messbereich, nicht nötig wenn das Netzteil eine Messeinrichtung für Strom hat

 

Schaltplan der KL500 verwendeten Version aus dem Internet runter laden,  den gibt es bei http://www.rmitaly.com/Download/Download_M.asp

Der Schaltplan  ist wichtig da dort die Bauteilepositionen zu finden sind 

 

 

Zuerst wird die Leiterplatte aus dem Kühlkörpergehäuse ausgebaut, hierzu sind alle Schrauben zu entfernen auch die der Frontplatte und PL Buchsen. Anschließend wird die Wärmeleitpaste der Transistoren entfernt, beim Einbau wird neue verwendet.

 

 

An den Sicherungshalter und  Sicherungen fallen im betrieb bis zu 3V ab was mit für die schlechte Modulation bei hohen Leistungen sorgt, also raus damit.

 

 

Also löten wir die drei Sicherungshalter aus und entfernen das restliche Lot an den Lötaugen am Platinenrand. Die Anschlusskabel entfernen wir auch gleich, diese werden zum Schluss gegen neue ersetzt.

Nun scheiden wir drei Stücke zu je 30cm, 25cm und 15cm Länge vom  1,5mm² Kupferdraht ab  und stecken von unten je ein Stück durch je eines der Löcher der Sicherungshalter, auf der Platinenoberseite sollte der Draht ca. 4,5cm überstehen.

 

 

 

Der Draht wird  auf der Unterseite entlang der Leiterbahn wie auf dem Bild verlötet. Wie im Bild zu sehen ist wird der Draht an den Lötstellen der Bauteile angelötet. Außerdem wurde auch die Masseleiterbahn verstärkt.

.

 

 

Nun entfernen wir den Widerstand R12 (R13 R19) und R13 (R14 R18).

 

 

Jetzt  nehmen wir den Spindeltrimmer und bauen  diesen ein, dazu verbinden wir den Mittelanschluss mit einem Außenanschluss  und löten das Bauteil anstelle von R13 (R14 R18) ein.

 

 

Jetzt löten wir je ein Stück zu 8cm vom der 0,25mm² Litze in die Löcher von R12 (R13 R19),

hier schließen wir später den LM7808 an.

 

 

 

Die zwei Dioden D15 (D17 D14) und D16 (D18 D13) werden ausgelötet so das man diese weiter verwenden kann.

 

 

Je eine Dioden kommt auf einen HF-Transistor der beiden Endstufenpaare. Eine der Dioden wird mit der Anode direkt auf Masse gelötet so dass die Diode plan auf den Gehäuse von Tr7( Tr7 Tr3) liegt, Wärmeleitpaste zwischen Diode und Transistor auftragen . An die Katode wird ein 1nF Keramikkondensator gegen Masse gelötet.

 

 

Die zweite Diode wird ebenfalls plan auf den HF-Transistor Tr5 (Tr9 Tr1) so gelegt das die Anode zur Katode von der Diode auf  Tr7( Tr7 Tr3) zeigt.  An beide Anschlüsse der Diode wird je ein 1nF Keramikkondensator gehen Masse gelötet. Wichtig etwas Wärmeleitpaste zwischen  HF-Transistor und Diode auftragen.

 

 

Nun werden die Dioden miteinander verbunden, dazu nehmen wir ein Stück Litze 0,25mm².

Anode der einen Diode  mit der Katode der anderen Diode verbinden.

Die Katode der zweiten Diode wird mit Litze an den ehemaligen Anschlusspunkt von D15 (D17 D14) verbunden.

 

 

der Elko C13 (C39 C22) wird gegen einen 220µF25V ausgetauscht um das ansteigen des Ruhestromes etwas zu bescheunigen, orginal ist dort ein 470µF 40V verbaut

 

 

Etwas Wärmeleitpaste auf die Unterseite der HF-Transistoren und des Ruhestromtransistors auftragen und die Platine wieder in das Gehäuse einbauen und verschrauben.

 

 

Jetzt schrauben wir auf der Höhe wo früher R12 (R13 R19) war den LM7808 seitlich in das Gehäuse, Wärmeleitpaste nicht vergessen. Dann schließen wir den LM7808 so an das Pin 1 an 12V liegt und Pin 3 am Ruhestromtransistor. Zwischen Pin 1 und 2 so wie Pin 2 und 3 löten wir einen 100nF Keramikkondensator. Pin 2 von dem LM7808 verbinden wir mit etwas Litze auf Masse. Der 8V Spannungsregler sorgt dafür das die Ruhestromschaltung bei jeder Spannung im Batteriebetrieb sauber arbeitet und der Ruhestrom nicht weg lauft durch Spannungsschwankungen. 

 

 

 

Die zwei 1000µF 25V Elkos werden parallel zu den drei dicken Dioden oder den Anschlusskabeln gelötet. Die Elkos fangen etwas die Stromspitzen bei AM, SSB und CW betrieb etwas ab, was bei einem Schaltnetzteil Einsatz von Vorteil ist. Der vorhandene  470µF Elko ist einfach dafür zu klein.

  

 

 

Jetzt Löten wir das 6mm² Kabel da hin wo vorher die Anschlusskabel waren. Nun biegen wir die drei 1,5mm² Stücke so hin das die oben auf der Lötstelle der Plusleitung liegen, schneiden die übersehenden Enden ab  und verlöten diese.

 

 

In die Plusleitung kommt die 40A Car HiFi Sicherung

 

Wenn alles nochmals überprüft ist kommt der Abgleich dran, hierzu verwenden wir das 3A Netzteil und das Messgerät.

Zwischen Endstufe und Netzteil schalten wir das Messgerät. Nun schalten wir das Netzteil und nicht die Endstufe ein, es sollte kein Strom fliesen nur kurzzeitig zum laden er Elkos.

Wenn die Endstufe eingeschaltet wird sollten nur ca.20mA für die LED verbraucht werden.

Jetzt wird die Verbindung zwischen Widerstand R7,R8 und R11 (R11, R12 und R3  R17, R14) auf  Masse gezogen, jetzt steigt der Strom an. Mit dem Spindeltrimmer wird der Strom auf 2A + 20mA für die LED eingestellt. Wenn der Ruhestrom eingestellt ist kann die Verbindung zwischen Widerstand R7,R8 und R11 (R11, R12 und R3  R17, R14) auf  Masse entfernt  werden.

 

Jetzt ist der Umbau so weit fertig das die PA so in betreib gehen kann, wichtig Tiefpass für das entsprechende Band nicht vergessen. Wer Filter einbauen will kann auf die Filterplatine von DF3OJ zurückgreifen was ich selber gemacht habe, die Platine enthält auch eine ext. PTT Schaltung.

Eine Überprüfung des Ausgangssignals am 100Mhz digital Ossilosgraphen brachte die Endstufe an 50Ohm eine saubere Sinusspannung von 139,5V nach dem Filter was in dem Fall fast 390W sind.

Parameter für diesen Test waren Ub 13,8V und 13W HF in bei 30MHz mit eingebauter 15W Filterplatine von DF3OJ.

 

Der Hersteller gibt eine Stromaufnahme von 34A an was schlicht weg untertrieben ist nach dem Umbau konnte ich im mittel 40A im SSB betrieb messen Peak bis 55A. Also ein entsprechde Stromquelle sollte vorhanden sein. Wer ein 40A Schaltnetzteil hat wie das SPS9400  kann den Peak mit einem Kondensator 1F abfangen.

 

Ich wünsche  viel erfolg beim DX mir der umgebauten KL500

Vy 73

DO5MZ Markus

Anleitung ist geistiges Eigentum des Verfassers und unterliegt dem Urheberrecht